Das Fürstliche Residenzschloss Detmold öffnet sich – nicht nur räumlich, sondern auch in der Art, wie Geschichte erzählt wird. Kuratorin Lisa Bergann spricht im Podcast „mein detmold“ über moderne Kulturvermittlung, neue Formate und einen Mops mit Geschichte.

Museen sind längst keine verstaubten Bildungsorte mehr, sondern Erlebnisräume – das wird deutlich, wenn man Lisa Bergann zuhört. Die Kuratorin des Fürstlichen Residenzschlosses Detmold ist zu Gast in der neuen Folge des Stadtpodcasts „mein detmold“ und erklärt, wie sich Kulturvermittlung verändert hat und was ein Schloss heute bieten muss, um Besuchende zu begeistern.

„Niemand geht mehr ins Schloss, nur weil es irgendwo rumsteht“, sagt Bergann mit einem Augenzwinkern – und meint das ernst. Die Erwartungshaltung des Publikums habe sich stark gewandelt: Mehr Eigenständigkeit, mehr Erlebnis, mehr Teilhabe. Entsprechend hat das Schloss Detmold sein Besuchskonzept modernisiert – inklusive Audioguide für das eigene Smartphone, thematischen Sonderführungen, Eventformaten und kindgerechter Vermittlung.

In der Folge erzählt Bergann anschaulich, wie Vermittlung gelingt – etwa mit Hilfe einer kleinen Stofffledermaus namens „Leopoldine“, die Kinder im Audioguide durch das Schloss führt. Oder durch neue Zugänge wie eine schaurig-unterhaltsame Halloweenführung, bei der sechs Darsteller in historischen Kostümen durch die dunklen Räume führen.

Besonderes Augenmerk liegt aktuell auf der Erweiterung des Rundgangs: Zwei historische Porzellankabinette werden bald erstmals dauerhaft öffentlich zugänglich – mit Objekten wie einem Meißner Mops, einer Kaffeetasse mit Affenmotiv und einem originalen Schreibzeug mit historischem Löschsand.

Kulturvermittlung ist für Lisa Bergann weit mehr als die Erklärung von Exponaten. Sie sieht sich als Brückenbauerin zwischen Geschichte und Gegenwart, zwischen Fachwissen und Erleben – und macht das Schloss so zu einem Ort, an dem Vergangenheit lebendig wird. Die neue Podcast-Folge ist auf allen Plattformen verfügbar.